Abstract
Die Economie des conventions (EC) wird nun seit zehn Jahren in den deutschen Sozialwissenschaften als ein zentraler Ansatz der Wirtschaftssoziologie zwischen Pragmatismus und Strukturalismus rezipiert. Der Vortrag will die EC kurz vorstellen, Rezeptionen und Anwendungen skizzieren, vor allem aber auch aktuelle Desiderata, Spezifika und Trends in der EC diskutieren. Der Vortrag fragt dann auch nach der spezifischen Relevanz der EC für die Wirtschaftssoziologie, Institutionenanalyse und allgemein auch Gesellschaftsanalyse/Theoriebildung in den deutschsprachigen Soziologien. Eine zentrale These ist, dass die EC wie kaum eine andere Wissenschaftsbewegung eine besondere Integrationsleistung vorzuweisen hat, sowie durch die eine sowohl transdisziplinäre als auch empirieorientierte Forschungskultur geprägt ist, welche die historische, rechtliche, kulturelle und ökonomische Analyse ökonomischer Koordination (re)integriert.