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Illegale Drogen, Strafjustiz, Therapie : eine empirische Untersuchung zu den strafjustitiellen Anwendungsstrukturen der §§ 35, 36 BtMG

MPS-Authors

Baumgart,  Marc Christoph
Criminology, Max Planck Institute for Foreign and International Criminal Law, Max Planck Society;

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Citation

Baumgart, M. C. (1994). Illegale Drogen, Strafjustiz, Therapie: eine empirische Untersuchung zu den strafjustitiellen Anwendungsstrukturen der §§ 35, 36 BtMG. Freiburg im Breisgau: Ed. Iuscrim, Max-Planck-Institut für Ausländisches und Internationales Strafrecht.


Cite as: https://hdl.handle.net/21.11116/0000-0002-B432-A
Abstract
Der richtige Umgang mit drogenabhängigen Straftätern beschäftigt seit langer Zeit die gesellschafts-und drogenpolitische Diskussion. Eher strafrechtlich orientierte Meinungen befürchten die Aushöhlung des Strafrechts durch die gefundene Therapieregelung, während eher therapeutisch ausgerichtete Auffassungen zwar die Therapiemöglichkeit als solche begrüßen, nicht jedoch die Einbettung in den gesamtstrafrechtlichen Rahmen als eine von mehreren staatlichen Reaktionsmöglichkeiten auf strafbaren Drogengebrauch. Die Studie soll einen Beitrag zur Versachlichung leisten. Aufbauend auf dem theoretischen Hintergrund, insbesondere der Entstehungsgeschichte der Therapienormen, folgt eine kriminologisch orientierte Analyse von Strafverfahren, die über die offiziellen Statistiken hinausgehende Informationen zu den Anwendungsstrukturen der §§ 35, 36 BtMG liefert. Die Untersuchung belegt, daß die Therapieregelung der §§ 35, 36 BtMG im Rahmen des strafrechtlichen Sanktionssystems grundsätzlich positiv zu bewerten ist, wenngleich auch einzelne hiergegen eingewendete Kritikpunkte bestätigt werden können.