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Sind Mitgefühl und Perspektivübernahme trainierbar? Ergebnisse einer neunmonatigen Interventionsstudie

MPS-Authors
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Trautwein,  Mathis
Department Social Neuroscience, MPI for Human Cognitive and Brain Sciences, Max Planck Society;

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Citation

Trautwein, M. (2016). Sind Mitgefühl und Perspektivübernahme trainierbar? Ergebnisse einer neunmonatigen Interventionsstudie. Talk presented at 50th Congress of the German Society for Psychology (DGPs). Leipzig, Germany. 2016-09-18 - 2016-09-22.


Cite as: https://hdl.handle.net/21.11116/0000-0003-FAE1-5
Abstract
Empathie, Mitgefühl und Perspektivübernahme sind affektive und kognitive Grundlagen sozialer Interaktion und Kooperation, die auf unterschiedlichen neuronalen Netzwerken beruhen. In einer großangelegten Studie, dem ReSource Projekt, untersuchten wir, inwiefern diese verschiedenen Routen sozialer Kognition gezielt durch mentales Training gefördert werden können. Das Training beinhaltete drei dreimonatige Module, die unter Verwendung von Meditationstechniken sowie dyadischer Übungen auf spezifische kognitive, affektive und soziale Fähigkeiten ausgerichtet waren. Im Präsenz Modul wurden Aufmerksamkeit und Körperwahrnehmung geschult. Zwei weitere Module förderten entweder Empathie, Mitgefühl und Umgang mit schwierigen Emotionen (Affekt) oder kognitive Perspektivübernahme auf eigene und fremde Überzeugungen und Gedanken (Perspektive). Dieser Beitrag konzentriert sich auf die beiden letztgenannten Module und berichtet Ergebnisse aus einer videobasierten Aufgabe, dem EmpaToM, zur Messung behavioraler Marker von Mitgefühl (subjektives Emotionsrating) und kognitive Perspektivübernahme (Genauigkeit im Verstehen von Gedanken) sowie assoziierter neuronaler Prozesse. 332 Teilnehmer wurden randomisiert einer Re-Test Kohorte sowie drei Trainingskohorten zugeordnet, welche die Module in unterschiedlichen Reihenfolgen absolvierten. Unter Verwendung funktioneller Magnetresonanztomographie wurden Perspektivübernahme und Mitgefühl vor und nach jedem Modul bzw. in äquivalenten Zeitabständen (Re-Test Kohorte) gemessen. Werte im selbstberichteten Mitgefühl nahmen nach Affekt und Perspektive Modulen im Vergleich zur Re-Test Kohorte zu; Affekt hatte dabei einen signifikant größeren Effekt. Performanz in Perspektivübernahme hingegen nahm nach dem Perspektive Modul im Vergleich zu Affekt und Re-Test zu. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass mentales Training gezielt Plastizität in sozio-affektiven sowie sozio-kognitiven Fähigkeiten auslösen kann. Interventionen für eine umfassende Förderung sozialer Interaktion und Kooperation sollten demnach diese unterschiedlichen Komponenten berücksichtigen.