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Der Casiquiare-Kanal, einst und jetzt

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Citation

Stern, K. M. (1970). Der Casiquiare-Kanal, einst und jetzt. Amazoniana: Limnologia et Oecologia Regionalis Systematis Fluminis Amazonas, 2(4), 401-416.


Cite as: https://hdl.handle.net/21.11116/0000-0004-4F97-A
Abstract
Der Canal Casiquiare, jene berühmte Verbindung zwischen dem Rio Orinoco und
dem Rio Negro, die Alexander von Humboldt eindrucksvoll geschildert hat, ist nicht
alt sondern hat sich erst in jüngerer Zeit herausgebildet. Früher bestand eine west-
östlich gerichtete, wenn auch an mehreren Stellen wenig ausgeprägte Wasserscheide
zwischen den Flußsystemen des Orinoco und des Rio Negro, die auch heute noch meist
vorhanden ist. Durch rückschreitende Erosion wurde diese Wasserscheide an einem
besonders schwachen Punkte angenagt, durchbrochen und immer mehr abgetragen,
so daß ein Teil des Wassers des Rio Orinoco während der Regenzeit durch den auf
diese Weise entstandenen Canal Casiquiate zwm Rio Negro hin abfloß. Die Abtragung
geht noch immer und zwar in verstärktem Maße weiter, so daß der Casiquiare nunmehr
ganzjährig überall Wasser führt. Auch sein Einflußtrichter an der Bifurcación verbreitert
sich weiterhin. fmmer mehr Orinoco-Wasser strömt jetzt in den Casiquiare, während
die unterhalb der Bifurcación gelegene Strecke des Orinoco-Bettes zunehmend versandet.
Auf diese Weise entwickelt sich eine neue, nunmehr nordsùdlich gerichtete Wasser-
scheide, die den oberen Orinoco zu einem Quellfluß des Casiquiare-Rio Negro werden
läßt, während der Rio Cunucunuma dann den Anfang des Orinoco bilden wird.