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Abstract

In dieser Arbeit wird der Einfluß der Assimilation ozeanischer Beobachtungen auf ENSO
Modellierung und ENSO Vorhersagen untersucht. Insbesondere werden die Auswirkun-
gen von Datendichte, Datenqualität und Datentyp auf die Güte von Simulationen unter-
sucht. Einen Schwerpunkt biidet die tlage, ob Beobachtungen der vertikalen Tempera-
turstruktur des Ozeans durch Wasserstandsmessung ersetzt werden können. Dazu wurde
ein auf der Methode der sequenti,ellen Anpassung beruhendes Datenassimilationsschema
entwickelt und mit einem ozeanischen Zirkulationsmodell gekoppelt. Ozeansimulationen
wurden unter verschiedenen Bedingungen durchgeführt um die oben genannten Aspekte
zu untersuchen. Außerdem wurden Ensembles von ENSO Vorhersagen mit einem gekop-
pelten Ozean-Atmosphären Modell durchgeführt, um den Einfluß von Datenassimilation
auf die Vorhersagegüte zu untersuchen. In einem Kontrollensemble wurden zur Initialisie-
Tung ausschließlich Windbeobachtungen verwendet. In zwei weiteren Ensembles wurden
zusätzlich drei-dimensionale Temperaturdaten bzw. Wasserstandsdaten während der In-
itialisierung verwendet. Der Einfluß dieser beiden Datentypen auf ENSO-Vorhersagen
konnte so gegeneinander abgeschätzt werden.
Die Auswertung der Experimente ergab, daß ENSO-Analysen und -Vorhersagen sowohl
durch die Assimilation von 3-dimensionalen Temperaturbeobachtungen als auch durch
Wasserstandsdaten gegenüber Kontrollexperimenten, in denen ausschließlich beobach-
tete Winde verwendet wurden, deutlich verbessert werden konnten. Der Einfluß von
Temperatur- und Wasserstandsdaten war dabei vergleichbar. Daraus wird der Schluß
gezogen, daß satellitengestützte Messungen der Auslenkung der Meeresoberfläche eine
vielversprechende Ergänzung zu Temperaturbeobachtungen bilden.