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Thesis

ENSO induzierte Variabilität im Indischen Ozean

MPS-Authors

Villwock,  Andreas
MPI for Meteorology, Max Planck Society;

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Villwock, A. (1994). ENSO induzierte Variabilität im Indischen Ozean. PhD Thesis, University of Hamburg, Hamburg.


Cite as: https://hdl.handle.net/21.11116/0000-0005-E69D-7
Abstract
Die niederfrequente Variabilität in den Tropen wird auf Zeitskalen von einigen Jahren vom El
Ni,ño - Southern Osci,llati,on (ENSO) - Phänomen bestimmt. Die Untersuchungen atmosphäri-
scher und ozeanischer Parameter im Indischen Ozean haben im Rahmen dieser Arbeit gezeigt,
daß auch in diesem Weltmeer ein signifrkantes ENSO - Signal in der Meeresoberflächentempe-
ratur (SST) nachweisbar ist. Verglichen mit dem Pazifik ist es erheblich schwächer, tritt aber
mit dem gleichen Vorzeichen und mit nur geringer zeitlicher Verzögerung auf. Warmphasen
von ENSO werden im Indischen Ozean von äquatorialen Ostwinden und abnehmender Kon-
vektion begleitet.
Aus atmosphärischen Daten und der SST konnte die Hypothese abgeleitet werden, daß das
ENSO - Signal durch die Walker - Zirkulation in den Indischen Ozean übertragen wird. Es
erwies sich als nicht möglich, anhand der Beobachtungen zu entscheiden, welche Prozesse zu
den großräumigen Schwankungen der SST führen. Deshalb ist in dieser Studie die Wirkung
von veränderten atmosphärischen Randbedingungen auf die SST mit Hilfe eines ozeanischen
Zirkulationsmodells untersucht worden.
Das ENSO - Phänomen erklärt auch in den Simulationen einen relativ großen Anteil der Va-
riabilität. Die Variabilitätsmuster sind mit den Beobachtungen konsistent, aber das Signal ist
insgesamt schwächer. Insbesondere reagiert das Modell auf die mit Warmereignissen einherge-
henden Ostwindanomalien sehr empfindlich mit äquatorialem Auftrieb, der die Erwärmung
entlang des Aquators abschwächt. Eine überhöhte Sensitivität des Modells bezüglich des
Windantriebs konnte in diesem Zusammenhang nicht nachgewiesen werden.
Weitere Untersuchungen zeigten, daß der Windantrieb lediglich in einigen Regionen der be-
stimmende Parameter für die Variabilität der SST ist. Dies gilt insbesondere für den Bereich
des südhemisphärischen Subtropenwirbels. Durch Vergleich mit einem einfachen Deckschicht-
modell gelang es, Regionen zu identiflzieren, in denen advektive Prozesse von großer Bedeu-
tung sind. Ihre Einbeziehung führt in den Gebieten südlich von Indien und im westlichen
Indischen Ozean zu Verbesserungen. In den östlichen Regionen und zwischen 5oS - 10o,9 ist
der entgegengesetzte trffekt zr verueichen.
Während eines warmen ENSO - Extrems wirkt der Nettostrahlungsfluß in den östlichen Ge-
bieten als zusätzliche positive Rückkopplung auf die SST. Mit Hilfe einer idealisierten Ano-
malie im Nettostrahlungsfluß gelang es, die Simulation der SST in diesen Regionen deutlich
zu verbessern.
Im Rahmen dieser Arbeit ist es gelungen, den Anteil der Variabilität zu simulieren, der durch
den BNSO - Mechanismus verursacht wird. Es erwies sich als nicht möglich, den gesamten
ENSO - Prozeß mit einem Antriebsmechanismus zu erklären. Die Beurteilung der verschie-
denen Einzelprozesse gestaltet sich aufgrund der unzureichenden Datenbasis sehr schwierig.
Hinzu kommt die geringe Amplitude der untersuchten Variabilität. Die Schwankungen lie-
gen bei einigen Größen im Bereich des Meßfehlers. Eine bessere Datenbasis ist frir weitere
Untersuchungen unab dingbar.