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Meeting Abstract

Zur Trainierbarkeit der vestibulo-okulären Präzision

MPS-Authors
/persons/resource/persons83808

Beykirch,  K
Department Human Perception, Cognition and Action, Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;
Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;

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Citation

von Lassberg, C., Beykirch, K., & Krug, J. (2007). Zur Trainierbarkeit der vestibulo-okulären Präzision. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 58(7-8): 345, 286.


Cite as: https://hdl.handle.net/21.11116/0000-0006-A906-5
Abstract
Der Begriff des „vestibulären Trainings“ wird oft als Komponente des sog. „Propriozeptionstrainings“ verwendet. Jüngeren Untersuchungen zufolge muss allerdings hinterfragt werden, inwieweit die vestibuläre Funktion tatsächlich trainierbar ist. In der vorliegenden Studie sollten Rückschlüsse auf die spezifische Trainierbarkeit der vestibulären Funktion anhand standardisierter vestibulo-okulärer Parameter unter verschiedenen dynamischen Bedingungen abgeleitet werden. Im Vestibularisstimulationsgerät der Universität Tübingen wurde das Präzisionsniveau des vestibulo-okulären Reflexes (VOR-Gain) während mono- und multiaxialer sinusoidaler Drehbeschleunigungen videonystagmographisch erfasst (System: 2D-VOG, Fa. SMI). Es wurden Kunstturner der nationalen Leistungsspitze (n = 11, 17-25 J, Trainingsumfang: 25-32 Std/Wo.), D-Kader-Nachwuchsturner (n = 9, 10-13 J., Trainingsumfang: 20 Std./Wo.), D-Kader Trampolinturner (n = 8, 10-13 J., Trainingsumfang: 6-8 Std./Wo.) und eine Kontrolle von Nichtsportlern (n = 10, 11-13 J.) im Rahmen eines Querschnittsdesigns geprüft. Die Gruppe der D-Kader-Turner wurde außerdem im Rahmen einer Längsschnittstudie nach einer vollständigen Trainingspause von 3 Wochen (Messzeitpunkt 2; MZ2), sowie nach 3 Jahren fortgeführten sportartspezifischen Trainings erneut untersucht (MZ3), ebenso die Kontrollgruppe. Die monoaxialen Drehtests erfolgten in horizontaler und vertikaler Ebene mit 0,4 Hz und 0,2 Hz bei ωmax von je 25°/s und mit je 0,1 Hz bei ωmax von 25°/s und 50°/s. Die multiaxialen Tests beinhalteten Schraubensalto- und Doppelschraubensaltosimulationen mit 0,1 Hz (ωmax:113°/s). Die nystagmographische Auswertung erfolgte anhand der Spezialsoftware LabView Vortex IIIc; National Instruments. Im Intrasubject-Vergleich fanden sich fast ausschließlich hochsignifikante Korrelationen zwischen den Einzeltests jedes MZ (p <0,01, Pearson). Weder im Gruppenvergleich noch im Rahmen der Längsschnittuntersuchung konnten jedoch signifikante Verbesserungen der vestibulären Präzision seitens der Sportler festgestellt werden (Wilcoxon; Mann-Whitney-U). Die Ergebnisse können somit eine trainingsabhängige Verbesserung der vestibulo-okulären Präzision nicht belegen, sondern weisen auf ein eher individuell determiniertes und im untersuchten Altersgang weitgehend stabiles Reflexniveau hin.