Deutsch
 
Hilfe Datenschutzhinweis Impressum
  DetailsucheBrowse

Datensatz

DATENSATZ AKTIONENEXPORT

Freigegeben

Zeitschriftenartikel

Was macht Düngemittel in 18 km Höhe? Ammoniak und Ammoniumnitrat in der oberen Troposphäre

MPG-Autoren
/persons/resource/persons100858

Borrmann,  Stephan
Particle Chemistry, Max Planck Institute for Chemistry, Max Planck Society;

Externe Ressourcen
Es sind keine externen Ressourcen hinterlegt
Volltexte (beschränkter Zugriff)
Für Ihren IP-Bereich sind aktuell keine Volltexte freigegeben.
Volltexte (frei zugänglich)
Es sind keine frei zugänglichen Volltexte in PuRe verfügbar
Ergänzendes Material (frei zugänglich)
Es sind keine frei zugänglichen Ergänzenden Materialien verfügbar
Zitation

Hoepfner, M., Borrmann, S., Ungermann, J., & Wagner, R. (2020). Was macht Düngemittel in 18 km Höhe? Ammoniak und Ammoniumnitrat in der oberen Troposphäre. Chemie in unserer Zeit. doi:10.1002/ciuz.202000037.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/21.11116/0000-0007-5BE6-0
Zusammenfassung
Ammoniak (NH3) ist das wichtigste basische Spurengas in der Atmosphäre. Durch die enormen Steigerungen seiner Produktion in den letzten gut 100 Jahren greift es zunehmend in den Stickstoffkreislauf des Erdsystems ein. NH3 bildet in der Atmosphäre Ammoniumnitrat (AN) und Ammoniumsulfat (AS) in Form von Aerosolpartikeln. Bisher waren diese nur als wichtige Komponente von Feinstaub in den unteren Atmosphärenschichten bekannt. Wir konnten durch Satelliten‐ und Flugzeugmessungen zeigen, dass NH3 und AN‐Partikel während des asiatischen Monsuns bis in Höhen von 18 km vom östlichen Mittelmeer bis zum westlichen Pazifik zu finden sind. Landwirtschaftliche Aktivitäten in Gebieten von Nordindien und Pakistan führen zu hohen bodennahen Konzentrationen von NH3, welches durch mächtige Gewitterwolken während des Monsuns bis in große Höhen verfrachtet wird und zur Bildung von AN beiträgt. Zusammen mit Labormessungen konnten wir nachweisen, dass entgegen bisheriger Annahmen die AN‐Partikel als feste Salzkristalle statt als wässrige Lösungströpfchen vorliegen. Um diese Kristallisation hervorzurufen, waren leichte Verunreinigungen mit AS notwendig. Im Vergleich zu flüssigen Tröpfchen sind feste AN‐Partikel viel bessere Nukleationskeime für Eisteilchen bei Temperaturen unterhalb von 230 K. Hierdurch können sie erheblichen Einfluss auf die Bildung von Zirruswolken und deren mikrophysikalische Eigenschaften haben und somit für den Strahlungshaushalt der Atmosphäre von großer Bedeutung sein.