Abstract
Der Strahlungshaushalt der Atmosphäre wird wesentlich von Wasserdampf, Wolken und Spurengasen bestimmt. Die durch Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas sowie industrielle Aktivität in die Atmosphäre entlassenen Spurengase erhöhen den Treibhauseffekt der Atmosphäre, geben also Anstoß zu einer Erwärmung in der unteren Atmosphäre und an der Oberfläche, die bereits im Jahre 2030 im globalen Mittel 1,5–4,5°C betragen könnte.
Nach der Vorstellung der an die Klimaforschung gestellten Fragen werden die insgesamt erwarteten anthropogenen Klimaänderungen aufgeführt, bevor auch die starken natürlichen Klimaschwankungen diskutiert werden; denn letztere verhindern bisher einen eindeutigen Nachweis einer bereits angestoßenen Erwärmung.
Nach einer Betrachtung der Fehlerquellen für die “Vorhersage” mit Rechenmodellen werden die Trends der wichtigsten klimawirksamen Spurengase zusammengefaßt, deren Strahlungseffekte gestreift und die chemischen Einflüsse auf das Klima angesprochen.
Die Wirkung weit voneinanderliegender Energieszenarien auf den Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre deuten zum Schluß die Unsicherheit in der Energiepolitik an, zeigen aber auch den dem menschen überlassenen Spielraum.