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Beidseitige Hornhautulzera, Bindehautveränderungen und Hypopyon bei einem 42-jährigen Patienten: Fallbericht

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Citation

Munkwitz, S., Wachtlin, J., Richter, M., Bechrakis, N., & Foerster, M. (2005). Beidseitige Hornhautulzera, Bindehautveränderungen und Hypopyon bei einem 42-jährigen Patienten: Fallbericht. Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde, 222(Supplement 7): KV33.


Cite as: https://hdl.handle.net/21.11116/0000-000B-F1E4-3
Abstract
Patient: Vorgestellt wird ein 42-jähriger Mann, der notfallmäßig mit beidseitigen HH-Ulzera und HH-Infiltraten (li.>re.) überwiesen wurde. Aufnahmevisus: RA 1/50, LA Lux. Der Befund der VAA zeigte bds. eine speckige, glanzlose Bindehaut, Hypopyon (re. mit geringer Blutung) und Rubeosis iridis. Im Ultraschall war die Netzhaut bds. anliegend, keine GK-Infiltrate. Anamnestisch war ein Alkohol- sowie Nikotinabusus mit Leberzirrhose bekannt. Weiterhin bestand eine Kachexie (175cm, 52kg) sowie eine Dysphagie und chronische Diarrhö. Die Laboruntersuchung ergab eine Hypovitaminose (A, E). Der HH-Abstrich war bds. negativ.
Therapie: Es wurde eine med. Tropftherapie mit Vitamin A und Antibiotika begonnen. Zusätzlich erfolgte eine syst. AB-Abdeckung und Vitaminsubstitution. Im Verlauf musste bei Hornhautperforation links eine Keratoplastik á chaud durchgeführt werden. Eine Abklärung der internistischen Symptomatik wurde veranlasst.
Ergebnis: Unter o.g. Therapie kam es zu einer deutlichen Befundverbesserung und zu einem Visusanstieg von RA: 0,63 (add +1,0) und LA: 0,16 (–1,0 zyl. 80° st. Bl.) bei liegenden Nähten. Die Abklärung der Dysphagie und Kachexie ergab keine Hinweise einer zugrunde liegenden malignen Erkrankung. Eine endoskopisch nachgewiesene Ösophagusstenose zeigte entzündliche Veränderungen, welche sich unter Therapie mit Protonenpumpenhemmer vollständig zurückbildete.
Schlussfolgerung: Es handelt sich um eine schwere Keratomalazie als Folge eines ausgeprägten Vitamin-A-Mangels. Dies ist in unseren Breiten ein sehr seltenes Krankheitsbild. Bei Ausschluss einer infektiösen Genese ist jedoch bei Patienten mit Mangelernährung und Lebererkrankungen daran zu denken. Zur Betreuung dieser Patienten ist eine enge Zusammenarbeit mit den internistischen Kollegen von großer Bedeutung.