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Live vs. Stream: Ein Konzert-Experiment der Kammerphilharmonie Frankfurt. Ergebnisbericht

MPS-Authors
/persons/resource/persons19677

Merrill,  Julia       
Department of Music, Max Planck Institute for Empirical Aesthetics, Max Planck Society;

Modestini ,  Pietro
Department of Music, Max Planck Institute for Empirical Aesthetics, Max Planck Society;

/persons/resource/persons133247

Wald-Fuhrmann,  Melanie       
Department of Music, Max Planck Institute for Empirical Aesthetics, Max Planck Society;

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Citation

Merrill, J., Modestini, P., & Wald-Fuhrmann, M. (2023). Live vs. Stream: Ein Konzert-Experiment der Kammerphilharmonie Frankfurt. Ergebnisbericht. Kammerphilharmonie Frankfurt. Retrieved from https://kammerphilharmonie-frankfurt.de/wp-content/uploads/2023/04/Kammerphilharmonie-Experiment_Ergebnisbericht_030423.pdf?swcfpc=1.


Cite as: https://hdl.handle.net/21.11116/0000-000E-42D2-A
Abstract
Das „Live vs. Stream“-Experiment der Kammerphilharmonie Frankfurt am 11. September 2022
im Rahmen seiner Reihe „Let’s Get Lost in Klassik Island“ kam beim Publikum überwiegend
gut an. Die Veranstaltung wurde ¸berwiegend als sehr positiv bewertet und ein Groflteil der
Konzertbesucher und Konzertbesucherinnen hat sich auf das Angebot zum Raumwechsel und
zum Formatvergleich eingelassen. Pro Person gab es im Durchschnitt 1,7 (erstes Konzert) bzw.
2,5 (zweites Konzert) Raumwechsel. Das Live-Erleben wurde zwar insgesamt als intensiver,
lebendiger, ber¸hrender oder mitreiflender beschrieben, aber v.a. in Bezug auf das Visuelle und
das Akustische hat auch der Live-Stream mehrheitlich einen sehr guten Eindruck hinterlassen.
Die Besonderheiten und empfundenen Vorz¸ge des Live-Erlebens bestanden v.a. im
Ereignishaften, seinem ganzheitlichen Charakter und dem sozialen Miteinander.
Demgegen¸ber punktete der Stream durch die Mˆglichkeit, die Musiker und Musikerinnen
besser und im Detail zu sehen, sowie durch die teilweise bessere klangliche Abmischung.
Insgesamt lassen sich die beschriebenen Beobachtungen, Wahrnehmungen und Erfahrung der
Studienteilnehmer und Studienteilnehmerinnen auf eine Reihe von Gegensatzpaaren bringen,
n‰mlich: Ganzes – Teil, N‰he – Distanz, Hˆren – Sehen, Norm – Freiheit, Zwei-WegeKommunikation – Einweg-Kommunikation.
Obwohl fast alle der Live-Situation den Vorzug gaben, wurden Stream-Formate
keineswegs f¸r ¸berfl¸ssig gehalten. Abgesehen davon, dass sie als lohnende Alternative bei
zu grofler r‰umlicher Distanz zum Konzertort, eingeschr‰nkter Mobilit‰t und fehlenden
finanziellen Ressourcen gesehen wurden, scheinen die Aussagen zu den potenziellen visuellen
und akustischen Vorz¸gen auf Mˆglichkeiten f¸r die ‰sthetische Eigenst‰ndigkeit von Streams als audiovisuellem Musikformat eigenen Rechts hinzuweisen.