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Schlaganfallhäufigkeit und Versorgung von Schlaganfallpatienten in Deutschland

MPS-Authors
/persons/resource/persons20065

Villringer,  Arno
Department Neurology, MPI for Human Cognitive and Brain Sciences, Max Planck Society;

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Citation

Heuschmann, P. U., Busse, O., Wagner, M., Endres, M., Villringer, A., Roether, J., et al. (2010). Schlaganfallhäufigkeit und Versorgung von Schlaganfallpatienten in Deutschland. Aktuelle Neurologie, 37(7), 333-340. doi:10.1055/s-0030-1248611.


Cite as: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0011-2DB3-D
Abstract
Hintergrund Epidemiologische Daten zum Krankheitsbild Schlaganfall bilden eine wichtige Grundlage zur Planung des zukünftigen Versorgungsbedarfs in der Bevölkerung sowie zur Identifikation möglicher Optimierungspotenziale in der derzeitigen Versorgung. Die folgende Arbeit präsentiert aktuelle Daten zu Schlaganfallhäufigkeit sowie Versorgungssituation von Schlaganfallpatienten in Deutschland. Ergebnisse Basierend auf den derzeit verfügbaren epidemiologischen Daten ereignen sich jährlich in Deutschland ca. 196 000 erstmalige und 66 000 wiederholte Schlaganfälle (Stand 2008). Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland mit ca. 63 000 Todesfällen (Todesursachenstatistik 2008). Im Rahmen der regionalen Schlaganfallregister der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) werden derzeit jährlich ca. 180 000 Patientenverläufe aus über 600 Kliniken dokumentiert (2008); die Qualität der akutstationären Versorgung wird zwischen den teilnehmenden Kliniken kontinuierlich mittels standardisiert entwickelter Qualitätsindikatoren verglichen. Circa 7–10 % der in den ADSR Registern dokumentierten Patienten mit Diagnose Hirninfarkt erhalten eine intravenöse Thrombolysebehandlung (2008). In Deutschland existieren 163 regionale und überregionale Stroke Units (SU), die nach dem neuen Zertifizierungsverfahren der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft sowie der Stiftung Deutschen Schlaganfall-Hilfe zertifiziert sind (Stand Mai 2010). Die Bettenzahl der zertifizierten SU beträgt insgesamt 950 Betten (Mittelwert 5,7; Streubreite 4–14) (Stand Mai 2010). Es wird geschätzt, dass derzeit zwischen 45 und 50 % der Schlaganfallpatienten in Deutschland auf einer SU behandelt werden. Derzeit gibt es allerdings nur wenige Daten zur Qualität der Schlaganfallversorgung nach Entlassung aus dem Akutkrankenhaus, obwohl die Anzahl der Daten zur poststationären Versorgung kontinuierlich zunimmt. Schlussfolgerung In Deutschland gibt es auch im Vergleich zu anderen Ländern relativ gute Daten zu Häufigkeit sowie zur Versorgungssituation von Schlaganfallpatienten, insbesondere während der akutstationären Behandlung. Es fehlen jedoch aktuelle Daten zur zeitlichen Entwicklung der Schlaganfallhäufigkeit sowie zu Schlaganfallrisiko und Prognose bei Hochrisikokollektiven. Zudem werden mehr Daten zur Versorgung von Schlaganfallpatienten nach Entlassung aus der akutstationären Behandlung benötigt.