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Forschungspapier

Mehr-Ebenen-Verflechtung: Politische Prozesse in verbundenen Entscheidungsarenen

MPG-Autoren
/persons/resource/persons41136

Benz,  Arthur
Projektbereiche vor 1997, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

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Zitation

Benz, A. (1991). Mehr-Ebenen-Verflechtung: Politische Prozesse in verbundenen Entscheidungsarenen. MPIfG Discussion Paper, 91/1.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0012-5AEF-6
Zusammenfassung
Politische Prozesse verbinden oft mehrere organisatorisch getrennte, aber
funktional zusammenhängende Entscheidungsarenen. Da Grenzen zwischen
Arenen zur Konfliktverstärkung beitragen und Interaktionsregeln die Entscheidungsspielräme
einengen können, sind solche Mehr-Ebenen-Strukturen für
Blockaden der Entscheidungsprozesse anfällig. Diese sind strukturell angelegt
und können nur durch Anpassung der organisatorischen Bedingungen bewältigt
werden. Das ist möglich, weil Verflechtungen zwischen Entscheidungsarenen
meist nur lose verbunden und der strategischen Veränderung zugänglich
sind. Drei Strategien des interorganisatorischen Konfliktmanagements durch
strukturelle Anpassung werden untersucht. Alle richten sich auf die organisatorischen
Konfliktursachen und verringern die Wahrscheinlichkeit von Blockaden.
Ihre Wirkung ist allerdings ambivalent. Indem sie Machtverhältnisse
verändern, provozieren sie Reaktionen der negativ betroffenen Akteure, die
versuchen, Einfluß über sekundäre, informelle Verbindungen zurückzugewinnen.
Mehr-Ebenen-Strukturen entwickeln sich daher zu mehrfach verflochtenen,
netzwerkartigen Zusammenhängen, in denen unterschiedliche Interaktionsmechanismen
in dynamischen Prozessen zusammenspielen und sich ständig
an Problementwicklungen anpassen.
Policy-making is often characterized by connected processes of conflict management
in organizationally separated, but functionally linked arenas. Such
multi-level structures are prone to blockades of decision-making, because
boundaries between arenas can reinforce conflicts and rules of interaction
can reduce the range of alternative decisions. These problems are structureinduced,
their solution requires changes in the organizational framework.
Linked arenas are - as a rule - merely loosely-coupled. This is why the fabric
of multi-level policy processes can be structured by strategic manipulation.
Three strategies of interorganizational management via structural adaptation
are discussed. All of them revise conditions of conflict generation and conflict
solving and reduce the likelihood of blockades. However, the consequences
are ambivalent. As the strategies change power relations in the policy field,
they provoke reactions of negatively affected actors, who try to regain influence
by establishing secondary informal linkages. As a result, multi-level
structures develop multiple connections and network-like relations which interact in a dynamic process of permanent adaptation.