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Forschungspapier

Wem wird gegeben? Matthäus-Effekte und geschlechtsspezifische Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt für Filmschauspieler

MPG-Autoren
/persons/resource/persons41241

Lutter,  Mark
Soziologie des Marktes, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

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Zitation

Lutter, M. (2012). Wem wird gegeben? Matthäus-Effekte und geschlechtsspezifische Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt für Filmschauspieler. MPIfG Discussion Paper, 12/8.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0010-1DCE-E
Zusammenfassung
Reputation und Erfolgsanhäufungen spielen insbesondere in der postfordistischen Arbeitswelt
eine bedeutsame Rolle. Das multiplikative Zusammenwirken zwischen derartigen
„Matthäus-Effekten“ und geschlechtsspezifischen Ungleichheiten ist allerdings
bislang kaum Gegenstand soziologischer Forschung gewesen. Folglich ist unklar, wie
sich kumulierte berufliche Erfolge im Zeitverlauf auf Karriereungleichheiten zwischen
den Geschlechtern auswirken. Verstärkt der Matthäuseffekt bestehende Genderdisparitäten?
Oder hebelt er sie aus? Mithilfe eines Längsschnittdatensatzes, der vollständige
Karriereverläufe von 8.146 deutschsprachigen Schauspielern im Zeitraum zwischen
1900 und 2010 erfasst, wird gezeigt, dass sich Erfolgsakkumulationen für Frauen vorteilhaft
auswirken. Insgesamt bestehen zwar deutliche geschlechtsspezifische Ungleichheiten
– Frauen haben signifikant schlechtere Chancen als Männer –, diese nivellieren
sich jedoch mit der Anhäufung von Filmpreisen auf ein statistisch nicht mehr von null
zu unterscheidendes Niveau. Die Ursachen könnten mit der über Erfolg gesteigerten
Aufmerksamkeit zusammenhängen, die imstande ist, Opportunitäten für Benachteiligungen zu reduzieren.
Reputation and cumulative advantages play an important role in the post-Fordian
world of labor. Since multiplicative effects between these “Matthew effects” and gender
inequality have not received much attention in sociology, little is known about the impact
of cumulative advantages on gender inequality over the course of a career. Does
the Matthew effect intensify gender disadvantages, or does it cancel them out? Using a
panel dataset covering the period from 1900 to 2010 which contains full career profiles
of 8,146 German film actors, the study shows that the accumulation of success has a
positive effect on women’s career opportunities. Although female actors generally have
less opportunity for career success than men, they compensate for this disparity greatly
by making a name for themselves, especially by winning awards. The reason for this
could be that the increased attention accorded to successful actors reduces the chances of their being treated unfairly.