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Konferenzbeitrag

Mehr Freiheit wagen im Versicherungsrecht durch daten- und risikoadjustierte Versicherungstarife: „Pay-as-you-drive“-, „Pay-as-you-live“- und „Smart-Home“-Tarife als Herausforderung für das Versicherungsvertragsrecht

MPG-Autoren
/persons/resource/persons50288

Lüttringhaus,  Jan D.
MPI for Comparative and International Private Law, Max Planck Society;

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Zitation

Lüttringhaus, J. D. (2018). Mehr Freiheit wagen im Versicherungsrecht durch daten- und risikoadjustierte Versicherungstarife: „Pay-as-you-drive“-, „Pay-as-you-live“- und „Smart-Home“-Tarife als Herausforderung für das Versicherungsvertragsrecht. In A. Dutta, & C. Heinze (Eds.), „Mehr Freiheit wagen“ – Beiträge zur Emeritierung von Jürgen Basedow (pp. 55-72). Tübingen: Mohr Siebeck.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-002E-2D7A-9
Zusammenfassung
Der technologische Fortschritt eröffnet Versicherern und Versicherungsnehmern neue Freiräume, risiko- und datenadjustierte Versicherungsverträge zu schließen: In „Pay-as-you-drive“- oder „Telematik“-Tarifen in der Kfz-Haftpflichtversicherung entscheidet das in Echtzeit durch eine Black-Box oder durch ein Smartphone dokumentierte Fahrverhalten über die Höhe der Versicherungsprämie. In „Pay-as-you-live“- bzw. „Fitness“-Tarifen wird der Versicherungsbeitrag bei Lebens- und Berufsunfähigkeitsversicherungen hingegen an den Bewegungs- und Lebensgewohnheiten des Versicherten ausgerichtet. Als Grundlage dienen dabei unter anderem die durch Mobiltelefone oder Fitnessarmbänder erhobenen Daten – wie z.B. die täglich zurückgelegte Schrittzahl. Eine ähnliche Vorgehensweise erlauben theoretisch auch „Smart-Home“-Geräte, die – wie etwa ein internetfähiger Kühlschrank – die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten der Nutzer en détail dokumentieren.

Dieser Beitrag untersucht, welche versicherungsvertragsrechtlichen Fragen solche am Verhalten der Versicherungsnehmer ausgerichteten „Tracking“-Tarife aufwerfen. Neben dem VVG und der AVB-Klauselkontrolle nimmt diese Abhandlung auch die datenschutzrechtliche Dimension in den Blick. Besonderes Augenmerk gilt dabei der bislang ungelösten Frage nach den rechtlichen Grenzen der Kombination von Daten aus unterschiedlichen risiko- und datenadjustierten Versicherungsverträgen.
Recent technological progress offers insurers and their clients new opportunities to enter into risk and data-based insurance contracts: In motor insurance, for example, “pay-as-you-drive” tariffs are based on a constant flow of data relating to each policy holder’s driving style. The individual’s driving behaviour can be documented by a black box or even the insured’s smart phone. Similarly, “pay-as-you-live” tariffs in life and disability insurance are calculated on the basis of individual fitness and lifestyle habits. Again, mobile phones or wearable devices such as fitness-trackers may record different data sets, e.g. the number of steps the policy holder walks during the day. Finally, as “smart-home” devices are increasingly gaining importance in modern households, lifestyle and eating habits can also be monitored by a “smart” or “internet refrigerator”, which scans all in and outgoing products and may re-order food online if necessary.

The aforementioned insurance tariffs are centred around tracking the behaviour of individual policy holders. This raises a multitude of questions for insurance law as well as data protection law. This paper examines the various legal aspects of data and risk-based insurance tariffs and pays particular attention to the danger associated with an unlimited combination of different sets of highly personalised data.