Deutsch
 
Hilfe Datenschutzhinweis Impressum
  DetailsucheBrowse

Datensatz

DATENSATZ AKTIONENEXPORT

Freigegeben

Zeitschriftenartikel

Inflation und Arbeitslosigkeit in Westeuropa: Eine spieltheoretische Interpretation

MPG-Autoren
/persons/resource/persons41288

Scharpf,  Fritz W.
Projektbereiche vor 1997, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

Externe Ressourcen
Volltexte (beschränkter Zugriff)
Für Ihren IP-Bereich sind aktuell keine Volltexte freigegeben.
Volltexte (frei zugänglich)

PVS_29_1988_Scharpf_a.pdf
(beliebiger Volltext), 4MB

Ergänzendes Material (frei zugänglich)
Es sind keine frei zugänglichen Ergänzenden Materialien verfügbar
Zitation

Scharpf, F. W. (1988). Inflation und Arbeitslosigkeit in Westeuropa: Eine spieltheoretische Interpretation. Politische Vierteljahresschrift, 29(1), 6-41.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/21.11116/0000-0006-8C16-4
Zusammenfassung
Gestützt auf eine Untersuchung der Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik in Österreich, Großbritannien, Schweden und der Bundesrepublik versucht der Aufsatz, eine Erklärung des Erfolgs oder Mißerfolgs makroökonomischer Steuerung während der Stagflationsperiode der siebziger Jahre zu formulieren. Aus einer ökonomischen Analyse läßt sich ableiten, daß damals die Kombination von hoher Inflation und steigender Arbeitslosigkeit vermieden werden konnte, wenn eine „keynesianische Konzertierung“ zwischen fiskalischer und monetärer Expansion und gewerkschaftlicher Lohnzurückhaltung zustande kam. Die Bedingungen dafür lassen sich spieltheoretisch darstellen als Verknüpfung zwischen einem „wirtschaftspolitischen Koordinationsspiel“ zwischen Gewerkschaften und Staat auf der einen Seite und einem „Politikspiel“, in dem die Regierung die wahrscheinliche Reaktion unterschiedlicher Wählerschichten auf die Ergebnisse der Wirtschaftspolitik zu antizipieren sucht. Die Analyse zeigt, daß die monetaristische Politik konservativer Regierungen politisch leichter zu stabilisieren war als die keynesianische Politik sozialdemokratischer Regierungen.
Based upon a study of the economic and employment policy experience of Austria, Great Britain, Sweden, and West Germany, the article attempts to provide a theoretical explanation of the success and failure of macro-economic stabilization during the stagflation period of the 1970s. Economically, it was possible to avoid both, runaway inflation and rising unemployment, if a "Keynesian concertation" between fiscal and monetary expansion on the one hand and union wage restraint on the other hand could be achieved. The conditions for achieving this concertation are then analyzed in terms of the linkage between a "coordination game" played between the government and the unions, and a "politics game" in which the government tries to anticipate the electoral responses of different voter strata. It is shown that the political stabilization of a Keynesian strategy pursued by social democratic governments was more difficult than the stabilization of a monetary pursued by conservative governments.