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Zeitschriftenartikel

Meat Consumption, Classed? The Socioeconomic Underpinnings of Dietary Change

MPG-Autoren
/persons/resource/persons222766

Einhorn,  Laura
International Max Planck Research School on the Social and Political Constitution of the Economy, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;
Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik, Frankfurt a.M., Germany;

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Zitation

Einhorn, L. (2021). Meat Consumption, Classed? The Socioeconomic Underpinnings of Dietary Change. Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 46(2), 125-146. doi:10.1007/s11614-021-00452-1.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/21.11116/0000-0008-C162-F
Zusammenfassung
The link between culture and social structure is a prominent theme in cultural sociology, and food consumption and taste are a less popular but no less interesting dimension of this debate. Large‑N studies show that there is a link between dietary patterns and social class background in general, and between meat consumption and socioeconomic position in particular. Albeit mixed evidence, it is suggested that in many Western countries, consumers in lower socioeconomic positions tend to eat more meat and purchase cheaper meat products than consumers in higher social class positions. There is a need to understand the mechanisms behind this link to design more effective policy measures and to address the dietary needs of different consumer groups. Maximum variation sampling was used to cover a wide range of meat consumption habits, and 46 individual face-to-face semi-structured interviews with consumers from urban areas in Germany were conducted. The goal was to inquire how financial and educational resources shape meat consumption patterns. Against the background of a meat-heavy culinary tradition, meat-reduced or meat-free diets require dietary changes, and consumers’ attitudes towards and capabilities for dietary change are strongly influenced by their socioeconomic position. These findings are discussed in the context of other studies and with reference to social-psychological literature on behavioral change.
In der Kultursoziologie wird der Zusammenhang zwischen Kultur und Sozialstruktur häufig diskutiert. Auch die Frage von Ernährung und Geschmack spielt hierbei eine, wenn auch weniger prominente Rolle. Umfrage-Studien mit vielen Teilnehmenden zeigen, dass es eine Verbindung zwischen der Art der Ernährung und dem sozialen Hintergrund gibt, und dies gilt auch für den Fleischkonsum. Nicht ganz unumstritten, aber dafür populär ist die These, dass Konsument*innen mit weniger sozioökonomischen Ressourcen nicht nur mehr, sondern auch preiswerteres Fleisch essen als andere Konsument*innen – zumindest in Ländern mit einer westlich geprägten Ernährungskultur. Um einem hohen Fleischkonsum effektiv begegnen und Maßnahmen entwerfen zu können, die die unterschiedlichen Lebenssituationen und Bedarfe verschiedener Konsument*innen nicht aus dem Blick verlieren, sollten wir zunächst einmal verstehen, warum sich Ernährungsgewohnheiten so divers ausgestalten.

Dieser Beitrag analysiert auf Basis von 46 qualitativen, semi-strukturierten Interviews mit Konsument*innen mit unterschiedlichen Fleischkonsum-Gewohnheiten aus städtischen Gebieten in Deutschland, wie finanzielle Ressourcen und formale Bildung diese Gewohnheiten beeinflussen und formen. In Esskulturen, die im Allgemeinen durch einen hohen Fleischkonsum geprägt sind, erfordert eine Reduktion des Fleischkonsums eine aktive Veränderung unseres Verhaltens. Doch aus verschiedenen Gründen fällt es nicht allen Konsument*innen gleichermaßen leicht, ihre Ernährungsgewohnheiten umzustellen – insbesondere ökonomische und kulturelle Ressourcen wirken hier förder- oder hinderlich. Der Artikel diskutiert diese These mit Rückbezug auf sozialpsychologische Studien zur Thematik, um unser Verständnis von Verhaltensänderungen und Ernährungsgewohnheiten zu erweitern.