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Zeitschriftenartikel

Die sektorale Logik der deutschen Lohnzurückhaltung

MPG-Autoren
/persons/resource/persons41207

Höpner,  Martin       
Politische Ökonomie der europäischen Integration, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

/persons/resource/persons217297

Di Carlo,  Donato       
Politische Ökonomie der europäischen Integration, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

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Zitation

Höpner, M., & Di Carlo, D. (2023). Die sektorale Logik der deutschen Lohnzurückhaltung. Sozialer Fortschritt, 72(5), 397-414. doi:10.3790/sfo.72.5.397.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/21.11116/0000-000D-38C4-7
Zusammenfassung
Die angebotsseitigen Preisschübe seit Mitte des Jahres 2021 haben Sorgen vor der Entstehung einer Lohn-Preis-Spirale geweckt und neue Runden korporatistischer Konzertierung auf den Plan gerufen. Wir argumentieren auf Grundlage einer sektoralen und ländervergleichend angelegten Betrachtung der produktivitätsbereinigten Arbeitskostenauftriebe zwischen der Gründung der Währungsunion und dem Eintritt in die Pandemiekrise, dass Deutschland aufgrund der Kumulation sektoraler lohndämpfender Eigenschaften ein unwahrscheinlicher Fall für eine Lohn-Preis-Spirale ist. Da diese Eigenschaften aber nicht typisch für alle Eurozonenländer, sondern vielmehr exzeptionell sind, könnten im Euroraum länderspezifische, unterschiedlich ausgeprägte Lohn-Preis-Spiralen entstehen. Die Verstetigung unterschiedlicher Inflationsniveaus würde die Eurozone vor eine schwere Belastungsprobe stellen.
The supply-side price surges since mid-2021 have raised concerns about the emergence of a wage-price spiral and therefore prompted new rounds of corporatist concertation. We conduct a sector-based analysis of productivity-adjusted labour cost increases between the establishment of monetary union and the emergence of the pandemic crisis, and compare the German results internationally. We argue that Germany, due to its accumulation of sectoral wage-repressing characteristics, is a rather unlikely case for a wage-price spiral. However, as these characteristics are not typical for all euro area countries but rather exceptional, country specific and differently sized wage-price spirals could emerge within the euro area. The perpetuation of different inflation levels would put the eurozone under severe stress.