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Zeitschriftenartikel

Wer verweigert Solidarität? Gewerkschaften im Konflikt um die Mindestlohnrichtlinie

MPG-Autoren
/persons/resource/persons41207

Höpner,  Martin       
Politische Ökonomie der europäischen Integration, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

/persons/resource/persons260946

Kiecker,  Maximilian
International Max Planck Research School on the Social and Political Constitution of the Economy, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

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Zitation

Höpner, M., & Kiecker, M. (2024). Wer verweigert Solidarität? Gewerkschaften im Konflikt um die Mindestlohnrichtlinie. WSI-Mitteilungen, 77(5), 355-362. doi:10.5771/0342-300X-2024-5-355.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/21.11116/0000-000F-E327-5
Zusammenfassung
Die Debatte um die europäische Mindestlohnrichtlinie führte zu Verwerfungen zwischen den dänischen und schwedischen Gewerkschaften einerseits und den übrigen im Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB) vertretenen Gewerkschaften andererseits. Der Beitrag spürt den Ursachen der nordischen Fundamentalopposition gegen die Richtlinie nach. Sie liegen zum einen in der aus kontinentaler Perspektive eigentümlich geringen Bedeutung des gerichtlich einklagbaren Individualarbeitsrechts und der damit korrespondierenden Stärke kollektiver Regelsetzung. Zum anderen verweist der Beitrag auf die spezifischen Erfahrungen, die Dänemark und Schweden mit europäischen Zusicherungen eines Schutzes ihrer Kollektivmodelle machten. Wechselseitige Vorwürfe mangelnder transnationaler Solidarität sind vor diesem Hintergrund fehl am Platz.
The debate over the European minimum wage directive led to conflict between the Danish and Swedish trade unions on the one hand and the rest of those represented in the European Trade Union Confederation (ETUC) on the other. The article traces the Nordic countries’ fundamental opposition towards the directive and identifies two causes. The first cause lies in the importance of legally enforceable individual labour law, which from a continental perspective is peculiarly low, and the corresponding strength of collective rule-making. The second cause lies in the specific experiences that Denmark and Sweden have made with European assurances that their collective models would be protected. Against this background, accusations of a lack of transnational solidarity from both sides of the conflict are inappropriate.