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要旨:
Die zeithistorische Studie beschäftigt sich mit Entwicklung und Wandel des
Mitbestimmungsdiskurses in der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) von 1945 bis 1980. Hierbei stehen insbesondere die Sonderrolle der MPG als
außeruniversitäre Forschungseinrichtung, ihre rechtlichen Rahmenbedingungen (Betriebsverfassungsgesetz) sowie
gesellschaftspolitische Kontexte wie etwa die westdeutsche Studentenbewegung für die Institutionalisierung und Formalisierung von
Partizipationsforderungen im Vordergrund.
Ein Spezifikum der MPG in diesem Prozess ist ihre Sonderstellung als Tendenzbetrieb und privatrechtlicher Verein sowie die Autonomie der
einzelnen Institute und ihrer Direktor*innen, die die Mitbestimmungsforderungen lange Zeit erfolgreich abwehren und dadurch einen gemäßigten Mittelweg im Unterschied zu paritätischen Beteiligungsmodellen an den Hochschulen oder in Wirtschaftsunternehmen
einschlagen konnten. Daraus entstanden informelle wissenschaftliche Partizipationskulturen an den Max-Planck-Instituten wie auch eine institutionalisierte Mitberatung, nicht jedoch eine von vielen
Wissenschaftler*innen und Betriebsratsmitgliedern geforderte erweiterte
formalisierte Mitbestimmung in den zentralen Gremien der MPG.