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Abstract:
Für die Verarbeitung sequentieller Information ist der prämotorische Cortex (PMC) von zentraler
Bedeutung. Unterschiedliche Aktivationen innerhalb des PMC deuten darauf hin, dass zeitliche,
räumliche, und objektspezifische Sequenzmuster unterschiedlich repräsentiert werden, wie
kürzlich eine fMRT-Studie belegte (Schubotz and von Cramon, 2001). Auf Grundlage dieser
Studie wurde eine an neurologische Patienten angepaßte Experimentversion entwickelt.
Untersucht wurden prämotorische, parietale bzw. präfrontale Patienten sowie
altersentsprechende gesunde Kontrollprobanden. Visuell präsentierte Stimulusfolgen waren auf
zeitliche, räumliche, oder objektspezifische Sequenzverletzungen hin zu überwachen. In einer
perzeptuell und motorisch äquivalenten Kontrollaufgabe war keine sequentielle Verarbeitung
erfordert, sondern lediglich eine Wahlreaktion auf einen Zielreiz auszuführen. Im Vergleich zu
den Kontrollprobanden zeigten prämotorische Patienten signifikante Beeinträchtigungen in allen
drei Sequenzaufgaben, parietale Patienten hingegen nur in der objektspezifischen
Sequenzaufgabe. Präfrontale Patienten zeigten keinerlei Beeinträchtigungen. Die Befunde
verdeutlichen, dass Sequenzverarbeitung ein intaktes prämotorisch-parietalen Netzwerk
erfordert. Zudem deutet sich eine funktionell dominantere Rolle des PMC gegenüber parietalen
Eingangsarealen ab.