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Kriminelle Karrieren : Straftaten, Sanktionen und Rückfall

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Fan,  Wen
Criminology, Max Planck Institute for Foreign and International Criminal Law, Max Planck Society;

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Citation

Fan, W. (2009). Kriminelle Karrieren: Straftaten, Sanktionen und Rückfall. Berlin: Duncker & Humblot.


Cite as: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-002E-4497-2
Abstract
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entstehung und der Entwicklung krimi­neller Karrieren vor dem Hintergrund der staatlichen strafrechtlichen Reaktion auf kriminelles Verhalten. Kernpunkt des Forschungsinteresses des Verfassers war dabei die Analyse der Auswirkungen der formellen Reaktion in Form einer Freiheitsstrafe auf den Verlauf einer kriminellen Karriere.
Die Auswirkungen des strafrechtlichen Systems Chinas sollen in dieser Arbeit am Beispiel von Gefängnisinsassen empirisch erfasst und mit den bestehenden theoretischen Hypothesen und anderen empirischen Forschungen verglichen werden. Die Zielsetzung des Autors verspricht somit einen wichtigen Beitrag zur internationalen Karriereforschung, da diese in der westlichen Moderne entwickelten Hypothesen vor der politischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Entwicklung Chinas aus einer neuen Perspektive betrachtet und in einer andersartigen Umwelt angewandt werden.
Der zweite Teil widmet sich als Kernstück der Arbeit der eigenen empirischen Untersuchung, in der Querschnittsdaten von einer Stichprobe Gefangener in 12 chinesischen Gefängnissen erhoben und analysiert wurden. Insgesamt wurden im Frühjahr 2006 in sieben Männer- und fünf Frauengefängnissen 1164 Gefangene befragt. Die Befragung der Probanden erfolgte mittels eines standardisierten Fragebogens, welcher für die Rückfälligen um einen Zusatzteil zu weiteren Verurteilungen ergänzt wurde. Die Daten wurden sodann im Hinblick auf die Rückfälligkeit meist in bivariater Form analysiert und teilweise einer multivariaten Auswertung in Form einer logistischen Regression zugeführt. Um die individuellen Besonderheiten und Prozesse erfassen zu können, führte der Verfasser zudem Interviews mit Betroffenen durch. Hinsichtlich der Aussagekraft der Untersuchung wird auf die Beschränkung auf die gerichtlich erfasste Kriminalität sowie die retrospektive Erhebung hingewiesen.